Willy Klein

Professioneller Herumtreiber...

…(Rad-)Reisender, Vagabund, Teilzeitaussteiger, Träumer, verrückter Typ, Landstreicher, Chaot.

Was bisher geschah...

Ahoi,

mein Name ist Willy und ich bin der Protagonist in diesem Reiseblog.

Geboren und aufgewachsen bin ich im wunderschönen Bad Muskau, welches sich direkt an der polnischen Grenze befindet.

Schon lange hat mich das Fernweh gepackt und zieht mich seitdem immer wieder hinaus in die Welt. Meine erste längere Reise führte mich 2012 für ein Jahr nach Australien und Neuseeland, wo ich das klassische Backpackerprogramm durchgezogen habe. Den größten Teil dieses Aufenthalts habe ich durch verschiedene Jobs während der Reise finanziert.

Mit einem kleinen Umweg habe ich dann 2014 angefangen zu studieren. So richtig Lust hatte ich darauf nicht, aber damals vertrat ich die Sichtweise, dass es nicht schlecht wäre, irgendeinen Abschluss zu haben.

Im Rahmen meines Studiums absolvierte ich dann ein 5-monatiges Praktikum in Kapstadt. Währenddessen und danach blieb viel Zeit, um das Land zu erkunden. Südafrika hat mich sehr fasziniert und gehört sicherlich zu den interessantesten Ländern, in denen ich bisher war. Besonders die entspannte Lebensweise mag ich sehr.

2017 war ich dann grade dabei, mein Studium abzuschließen und wollte anschließend eigentlich nach Südafrika zurück, als ich mir doch glatt alle möglichen Bänder im rechten Knie gerissen habe. Schöne Scheiße.

Fortan hieß es erstmal, alle möglichen Ärzte und Physiotherapeuten abzuklappern. Ich nutzte die Gelegenheit, um mir in dieser Zeit einen schnarchigen Bürojob zu suchen und etwas Geld für die nächste Reise zu sparen.

Das Fahrrad - mehr als nur ein notwendiges Übel

Während dieser Zeit wuchs meine Leidenschaft fürs Fahrradfahren. Stellte der Drahtesel früher eher ein unumgänglichesTransportmittel für einen Bierliebhaber wie mich dar, der noch dazu in einer Gegend mit äußerst dürftig aufgebautem Nahverkehr wohnte, avancierte er während dieser Zeit zu einem netten Sportgerät und half mir, dem Knie zu liebe sogar einige Kilo abzunehmen.

Dass man mit dem Fahrrad beispielsweise den Oder-Neiße-Radweg von meiner Heimatstadt Bad Muskau bis an die Ostsee fahren kann, war mir bekannt. Aber von Langzeitreisen oder sogar Weltumrundungen las ich das erste Mal, als mir ein Buch von „Tilmann Waldthaler“ in die Hände fiel, der dies bereits mehrfach getan hat.

„Wahnsinn“, dachte ich mir. Diese Art des Reisens faszinierte mich sehr. Daraufhin begann ich, mehr zu diesem Thema zu recherchieren und stellte fest, dass Tilmann wahrscheinlich einer der ersten seiner Zunft, aber bei weitem nicht mehr der einzige Langzeitreisende auf dem Fahrrad ist. Es hat sich mittlerweile eine weltweite Community aus Menschen gebildet, die genau diesem Hobby nachgehen.

 

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Vom Traum zur Wirklichkeit

Je intensiver ich mich mit diesem Thema beschäftigte, desto mehr wuchs in mir selbst der Wunsch, auf diese Art zu reisen. Den ganzen Tag draußen sein, ganz nebenbei viel Sport treiben, nicht zu schnell reisen, aber trotzdem vorankommen … Warum eigentlich nicht?

Die Träume wurden konkreter, Routen wurden ersponnen und Bücher zum Thema verschlungen. Nun sollte das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden. Beim Bemühen der einschlägigen Suchmaschinen und Reiseforen nach geeigneten Fahrrädern wurde ich aber doch noch einmal aus der Bahn geworfen. Warum ist das denn alles so teuer? Ich zahle doch für ein Fahrrad nicht mehr als 1000,- €. OK, Idee wieder verworfen.

Allerdings kamen mir dann zum Glück recht schnell die Gedanken, dass bis auf die Anschaffung von Rad und Equipment nur wenig laufende Kosten während der Reise anfallen würden. Schließlich benötige ich ja keine Tickets für Bus, Bahn, Flugzeug & Co. Außerdem schläft man die meiste Zeit irgendwo in der Natur und spart sich Geld, was ansonsten für miefige Hostelzimmer draufgegangen wäre. Ich müsste mich lediglich darum kümmern, genug zu essen zu haben, um vor Schwäche nicht vom Sattel zu fallen. Grob die Anschaffungskosten überschlagen – passen doch noch ins Budget. Perfekt!

Ob ich nun wirklich zum Radreisenden werde? Das wird sich zeigen. Noch (Stand April 2019) habe ich noch keine Mehrtagestour mit dem Fahrrad unternommen. Vielleicht ist es gar nichts für mich, vielleicht hält das Knie nicht durch, wir werden sehen. Ich weiß nur, dass ich mich noch nie auf etwas so gefreut und so ausdauernd vorbereitet habe wie auf diese Reise.

Meine Philosophie

Bei meinen Reisen gilt die Philosophie: Je länger sie dauern, desto besser. Um diesem Grundsatz gerecht zu werden, muss ich natürlich relativ günstig leben. Dies muss allerdings die Qualität der Reise nicht unbedingt negativ beeinflussen. Eine Nacht unter freiem Himmel hat für mich sowieso einen viel größeren Reiz, als der Aufenthalt im schicken Design-Hotel.

Generell kommt es mir beim Reisen nicht darauf an, jede bekannte Sehenswürdigkeit auf dem Weg von meiner Bucketlist abzuhaken. Vielmehr reizen mich die kleinen Sachen, von denen man im Vorfeld meist gar nichts gehört hat.

Was meinen Reisestil oder die durchschnittlichen Tageskilometer während einer Radreise angeht – dazu kann ich noch nicht wirklich viel sagen. Zeitdruck habe ich in jedem Fall keinen, da ich nicht vorhabe, in den nächsten Jahren nochmal dauerhaft in Deutschland zu leben um dort einer Festanstellung nachzugehen. Das bedeutet, dass ich Pausen machen werde wo und wie lange ich will. Eine Vorgabe habe ich mir dabei dennoch gesetzt und zwar möglichst die ganze Strecke (bis auf einige wenige Fähren) aus eigener Kraft zurückzulegen.

Fußball

Fußball passt ja eigentlich nicht so richtig zum Fahrradfahren – oder? Dennoch ist Fußball ein zentrales Element in meinem Leben und ich kann einfach nicht ohne. Wenn ich auf Reisen bin, kann ich natürlich die Spiele meines Lieblingsvereins „Energie Cottbus“ nicht immer verfolgen. Trotzdem versuche ich, Fußballspiele zu sehen, wo immer ich kann, auch auf meinen Radreisen. Mit Fahrrad und Gepäck ist das natürlich nicht immer ganz einfach, aber es wird sich schon eine Möglichkeit finden. Wer jetzt Angst hat, dass sich meine Blogeinträge bald nur noch ums runde Leder drehen, den kann ich beruhigen. Die Spielberichte werde ich später nochmal in anderer Form präsentieren.